IVF-Behandlungen können für Betroffene ein Geschenk des Himmels sein. Durch die Anwendung der modernen Wissenschaft sind mehr beabsichtigte Eltern als je zuvor in der Lage, ihren Traum der Gründung einer eigenen Familie zu verwirklichen.
Die Medizintechnik hat sich in den letzten 50 Jahren aufgrund von Fortschritten und Innovationen im Bereich der Reproduktionsmedizin stark weiterentwickelt. Die In-vitro-Fertilisation, allgemein als IVF bezeichnet, ist ein Verfahren, das seine Wurzeln in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hat. Im Laufe der Jahre hat sich eine Entwicklung vollzogen. IVF wurde zu einer gängigen Praxis und einem risikoarmen Verfahren, für das es heute bekannt ist. Wenn Sie sich seit mindestens einem Jahr bemühen, schwanger zu werden, oder wenn Sie andere Komplikationen bei der natürlichen Geburt eines Kindes haben, können IVF-Behandlungen für Sie geeignet sein.
Wie funktioniert die IVF: Was ist das?
Die IVF-Behandlung ist eine Art der assistierten Reproduktionstechnologie, wobei eine Eizelle außerhalb des Körpers der Frau – üblicherweise in einem Laborumfeld befruchtet wird. Sowohl die Eizelle als auch das Sperma können dabei entweder von einem zukünftigen Elternteil oder einer Spenderin/eines Spenders genommen werden. Die Platzierung des befruchteten Embryos in der Gebärmutter der Frau erfolgt so, dass das Baby so normal wie möglich in der Mutter wachsen kann.
Wie funktioniert die IVF: Welche Fortschritte gibt es in letzter Zeit?
IVF-Behandlungen haben, seitdem das erste IVF-Baby 1978 geboren wurde, ziemlich große Fortschritte gemacht Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem der Gebärmutter- oder Eileiterinhalt einer Frau nach dem natürlichen Eisprung entnommen wurde. Der Inhalt wird dann mit dem Sperma des beabsichtigten Vaters oder Spenders befruchtet. Anschließend erfolgt die Wiedereinführung der Mischung in den Gebärmutterraum der Frau. Das Problem bei dieser Methode ist, dass die Chancen für eine Schwangerschaft der Frau extrem gering sind.
Die Fortschritte auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin haben seitdem auf dieser ersten Technik aufgebaut, um die IVF, wie wir sie heute kennen, zu entwickeln. Einige dieser Fortschritte sind unter anderem.
-Hormonelle Stimulation
Bei der hormonellen Eierstockstimulation erhält die werdende Mutter eine Reihe von hormonellen Injektionen, die die Eierstöcke dazu anregen, mehr Follikel zu produzieren. Denn je mehr Follikel eine Frau hat, umso mehr Eier ist sie in der Lage zu produzieren. Darüber hinaus gibt es eine Kontrolle des Eisprungs, beziehungsweise der Eizellenabgabe. Das bedeutet, dass die Eizellenentnahme zum bestmöglichen Zeitpunkt im Zyklus erfolgt.
-Ovulationsinduktion
Die Ovulationsinduktion wird auch „Trigger shot“ genannt. Mit dieser Methode wird der Eisprung ausgelöst. Dadurch wird sichergestellt, dass alle zusätzlich gebildeten Follikel die Eizellen freisetzen. Dieser ganze Prozess macht die Befruchtung erfolgreicher. Außerdem wird dadurch sichergestellt, dass die Eizellen reifer und noch wahrscheinlicher für eine Schwangerschaft sind.
-Eizellenentnahme
Die Techniken der Eizellentnahme haben sich seit Beginn der IVF-Behandlung in den späten 1970er Jahren erheblich weiterentwickelt. Zunächst wurde der gesamte Inhalt der Eileiter oder Gebärmutter entnommen. Der heutige Prozess ist jedoch sehr präzise und ausgereift. Heute dauert ein ambulanter Eingriff nur noch 20-40 Minuten. Die Ärzte verwenden eine sehr feine Nadel, um die Eierstockfollikel zu punktieren und werden dabei von einem speziellen Ultraschallgerät geführt. Dieses Verfahren hat den Namen Follikelpunktion. Es zieht Flüssigkeit direkt aus den Eierstockfollikeln. Nach der Entnahme können die Ärzte die besten Eier auswählen. Je nach Person können 10 bis 30 Eier entnommen werden. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft zu erreichen, im Vergleich zu herkömmlichen Methoden fast verzehnfacht.
-Ei- und Samenbereitung
Wie im obigen Absatz erläutert, würden die in der Vergangenheit angewandten Methoden, die in den Eileitern oder der Gebärmutter vorhandenen Flüssigkeiten sammeln, mit den Spermien vermischen und auf ein positives Ergebnis hoffen. Moderne Techniken sind viel präziser. Alle Eizellen, die aus den Eierstöcken entnommen werden, werden in einem Labor verarbeitet. Das Sperma wird ebenfalls einer speziellen Vorbereitung unterzogen. Vor der Befruchtung werden alle unnötigen Zellen und möglichen Infektionen entfernt.
Fertilisationstechniken:
Co-Inkubation
Die Co-Inkubation ist ein genialer Prozess, bei dem die Eizelle in ein Substrat mit etwa 75.000 Samenzellen platziert wird. Diese Kultur wird unter Bedingungen gehalten, die die natürliche Befruchtung für etwa 1 bis 4 Stunden fördern, was sich als die beste Zeitdauer für die optimale Befruchtung der Eier erwiesen hat. Nach dieser Zeitspanne scannen Ärzte die Eizelle nach Anzeichen einer Befruchtung.
ICSI (Intracytoplasmatische Spermieninjektion)
Eine weitere noch effektivere Befruchtungsmethode ist die ICSI. Die Methode kann in Fällen eingesetzt werden, in denen ein Mann an niedriger Spermienzahl oder schlechter Spermienbeweglichkeit leidet. Bei diesem Verfahren wird eine einzelne Samenzelle über eine hochpräzise Nadel direkt in die gesunde Eizelle injiziert. Die Übertragung der Eizelle erfolgt in ein hoch spezialisiertes Medium, das das weitere Wachstum fördert.
Embryonen-Kultur
Die Embryonenkultur ist ein Prozess, bei dem befruchtete Embryonen in einer günstigen Umgebung außerhalb der Gebärmutter heranwachsen können. Dies ermöglicht es den Ärzten, die Embryonen auszuwählen, die das positivste und stärkste Wachstum aufweisen. Dies wiederum führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Embryonenauswahl
Die Embryonenauswahl ist der Prozess, durch den Ärzte in der Lage sind, die qualitativ besten Embryonen auszuwählen. Mit Hilfe einer innovativen Technologie, der so genannten Zeitraffer-Mikroskopie, können Ärzte beobachten, wie sich die Zellen in ihren Wachstumszyklen entwickeln, wodurch es einfacher wird zu entscheiden, welche Zellen am ehesten gesund und in ihrem vollen Potenzial wachsen können.
Embryotransfer
Der Embryotransfer ist die letzte Stufe des IVF-Prozesses. Vor der Implantation ist es üblich, dass die austragende Frau eine endometriale Stimulation durchläuft, um die Schleimhaut ihrer Gebärmutter zu verdicken und so die beste Umgebung für den Embryo zu schaffen. Der Embryo wird dann über einen kleinen Katheter durch die Scheide implantiert. Die Platzierung des Embryos erfolgt dann an der vorteilhaftesten Stelle innerhalb der Gebärmutter.
Abhängig von dem Land, in dem Sie leben, gibt es unterschiedliche Bestimmungen für die Anzahl der Zellen, die gleichzeitig in die Gebärmutter einer Frau implantiert werden können. Wenn mehr als eine gesunde Zelle implantiert wird, kann dass die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit war zu Zeiten, in denen nur ein Embryo implantiert wurde, viel geringer. In der modernen Reproduktionsmedizin wird die Implantation von mehr als 2 Embryonen jedoch nicht empfohlen. Dies kann eine Gesundheitsgefährdung für die Frau darstellen, die das Baby tragen wird.
Begleitmedikation
Vor, während oder nach dem Embryotransfer ist die Hormonbehandlung für die werdende Mutter unerlässlich. Dadurch wird ihr Körper ermutigt, den Embryo, der künstlich in ihren Körper eingeführt wurde, zu schützen und zu versorgen. Einige Studien haben gezeigt, dass Frauen mit dem Einsatz dieser Hormone höhere Geburtenraten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Schwangerschaft haben.
Präimplantationsdiagnostik (PID)
Die genetische Präimplantationsdiagnostik ist einer der neuesten und vielversprechendsten Schritte bei IVF-Behandlungen. Bei der PID werden die Zellen vor der Implantation auf genetische Krankheiten und Anomalien getestet. Dies ist eine gute Option für Paare, bei denen es in der Familiengeschichte vererbte genetische Erkrankungen gibt oder auch für Paare, die einfach nur das Geschlecht ihres Babys bestimmen wolleny!
Lesen Sie mehr über PID in unserem Blogbeitrag: Detaillierte Diskussion: Alles, was Sie über PID wissen müssen
Kryokonservierung
Das Einfrieren von Embryonen ist eine gute Möglichkeit, um im Bedarfsfall weitere IVF-Behandlungen zu ermöglichen. Das ist eine große Beruhigung für viele werdende Eltern. Sobald die Durchführung des ersten Prozesses der Entnahme, Vorbereitung und Kultur durchgeführt wurde, müssen diese Schritte nicht erneut wiederholt werden. Dadurch werden Behandlungen, Kosten und Zeitaufwand für zusätzliche Implantationen reduziert. Das Einfrieren des Biomaterials kann auch ein Mittel sein, um die Fruchtbarkeit und das Fortpflanzungspotential aufrecht zu erhalten, wie zum Beispiel das von Eiern und Spermien. Sie können die Eizellenentnahme mit späterer Konservierung in Betracht ziehen, wenn Sie sich einer Behandlung gegen Krebs oder anderen Krankheiten unterziehen, die Ihr Fruchtbarkeitspotenzial beeinträchtigen können, oder wenn Sie nicht bereit sind, eine Familie zu gründen, aber Ihre Eizellen für den späteren Gebrauch bewahren möchten.
Wie funktioniert die IVF: Wer ist für das Verfahren qualifiziert?
Die IVF-Behandlung ist eine gute Option für Menschen, die mit Fruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen haben oder derzeit kämpfen. Wenn Sie als Frau Probleme mit Ihren Eileitern, ein Trauma oder eine Krankheit hatten, die Ihre Fähigkeit, Eier zu produzieren oder freizusetzen, beeinträchtigt, können IVF-Behandlungen die richtige Methode für Sie sein. Es kann vorkommen, dass Ihr Arzt ein paar weniger invasive und kostengünstigere Maßnahmen ausprobiert, bevor er eine IVF-Behandlung vorschlägt. Das ist völlig normal. Wenn Sie als Mann an einer niedrigen Spermienzahl oder schlechter Spermienmotilität leiden, können IVF-Behandlungen helfen, diese Probleme zu lösen.
IVF-Behandlungen sind auch dann wichtig, wenn Sie die Verwendung von Spendereiern oder Sperma in Betracht ziehen. In diesem Fall kombinieren die Ärzte das Spendematerial mit dem genetischen Material der beabsichtigten Eltern außerhalb des Körpers und setzen es nach erfolgreicher Befruchtung in die Gebärmutter der Frau ein.
Eine weitere Möglichkeit, wie IVF-Behandlungen Paaren auf der ganzen Welt helfen, ihre Träume von der Gründung einer Familie zu verwirklichen, ist die Verbindung von IVF-Behandlungen und Leihmutterschaft. Die Leihmutterschaft wird angewandt, wenn ein Paar nicht in der Lage ist, eine Schwangerschaft selbst zu tragen oder sicher zu tragen. Nach einem IVF-Prozess sind die Embryonen in die Gebärmutter einer Leihmutter zu implantieren. In einem gestationellen Leihmutterschaftsprogramm hat die Leihmutter keine genetische Verbindung zum Baby.
Wie funktioniert die IVF: Ist es gefährlich?
Während kein medizinisches Verfahren völlig risikolos ist, haben sich IVF-Behandlungen über Jahre hinweg als sicher und wirksam erwiesen. Bestimmte Komplikationen, wie z.B. Mehrlingsgeburten, sind häufiger als andere. Viele der Risiken der Vergangenheit (Infektionen, Übertragung von Infektionskrankheiten und angeborener Defekte) wurden in den letzten Jahren durch die vielen neuen Entwicklungen in Bezug auf IVF-Behandlungen behoben. Self-care ist jedoch wichtig, daher sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie sich während der Behandlung am besten um sich selbst kümmern können und wer Ihnen dabei helfen kann.
Wie funktioniert die IVF: Wie wird es sich auf meine Familie auswirken?
Viele Studien haben gezeigt, dass Mütter, die sich IVF-Behandlungen unterzogen haben, um eine Familie zu gründen, tatsächlich emotionaler mit ihren Kindern verbunden sind. Nicht nur das, sondern es wurden auch ähnliche Studien durchgeführt, die darauf hindeuten, dass selbst Väter von IVF-Babys in der Regel emotional stärker am Prozess beteiligt sind. Im Vergleich zu Adoptiv- oder natürlichen Vätern, genießen sie die Vaterschaft sogar mehr. Die Anwendung von IVF-Behandlungen zur Gründung Ihrer Familie ist nur ein weiteres Zeichen dafür, dass Sie den Wunsch haben, Ihre Familie aufzubauen. Und das ist ein wahrer Beweis für Ihre Hingabe und Stärke, die Sie auch angesichts der Schwierigkeiten zeigen.